Wie gehe ich mit narzisstischen Vorgesetzen um?

Narzissten können sehr charmant erscheinen

Narzissten können sehr charmant erscheinen.

Ein Narzisst glaubt, dass sich die Welt nur um ihn dreht. Viele denken bei Narzissten an unangenehme Egomanen, die überall anecken und anderen das Leben zur Hölle machen. Im Alltag, insbesondere im Büro, sind Narzissten aber gar nicht unbedingt derart auffällige Zeitgenossen. Auf den ersten Blick kann Narzissmus nämlich sehr sympathisch und sogar enorm attraktiv wirken. Besonders eher männlich konnotierte Merkmale wie Charme und Charisma wirken auf Frauen nicht unbedingt abstoßend, vor allem nicht im beruflichen Umfeld.

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Der umgangssprachlich stark verankerte Begriff “Narzisst” kommt vom griechischen Jüngling Narziss, der in sein Spiegelbild verliebt war. Den heutigen Vertretern reicht der eigene Spiegel hingegen kaum noch. Sie sind Selbstdarsteller im Internet, dominante Vorgesetzte in Unternehmen, Protagonisten in Reality-TV-Formaten. Angesichts dessen könnte der Eindruck entstehen, wir seien von Narzissten umzingelt, dabei sind nur die “Bühnensituationen” vielfältiger.

Narzissten sind dominate Selbstdarsteller

Narzissten sind dominate Selbstdarsteller.

Aber ist jeder Charmebolzen ein Narzisst? Und wie geht man mit narzisstischen Vorgesetzten um?

Wie erkennt man einen Narzissten?

Fast jeder hat im Unternehmen einen Kollegen, der humorvoll, redegewandt und selbstsicher ist. Der Blicke auf sich zieht und die gesamte Aufmerksamkeit gepachtet zu haben scheint. Nun ist sicher nicht jeder mit diesen Merkmalen ein Narzisst, aber es besteht eine starke Korrelation.

Offenkundig wird der Narzissmus meist durch die Selbstentlarvung des Narzissten. Egozentrik und Selbstverliebtheit werden zu einem allgemeinen Ärgernis und die Bewunderung weicht der Ablehnung. Dennoch sollte man vorsichtig mit einer solchen “Diagnose” sein. Immerhin sprechen wir beim Narzissmus von einer echten physischen Erkrankung, die nicht nur für das Umfeld, sondern auch für den Narzissten selbst zur Belastung werden kann.

Bei aller berechtigten negativen Konnotation sind einige Eigenschaften, die man heute narzisstisch nennt, schlicht gesund, Selbstbewusste Personen sind psychisch stabiler. Statt Selbstzweifel zu entwickeln, sucht manch einer die Fehler bei anderen. Das ist zunächst nur eine unterbewusste Strategie, um mit Rückschlägen umzugehen. Auch wenn es das Umfeld nervt, ist nicht jeder, der so agiert, ein pathologischer Narzisst.

Beim pathologischen Narzissten hat sich die Eigenliebe zu einer Sucht nach sich selbst entwickelt. Er hält sich für großartig, für unfehlbar, auch ohne je etwas Großartiges zu leisten. Der eigene vermeintlich grenzenlose Erfolg überdeckt die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren und Empathie zu entwickeln. Die Menschen in seinem Umfeld sieht ein Narzisst als Spiegel, die ihm seine Großartigkeit bestätigen sollen.

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Selbstverständlich sind auch Narzissten Individuen und es gibt auch unter ihnen unterschiedliche Persönlichkeiten. Im Wesentlichen kennt man aber in der Psychologie zwei Typen von Narzissten. Den zuvor beschriebenen “lauten” Egomanen und den Narzissten im Schafspelz sozusagen. Er ist ein sich eher bedeckt haltender, verletzlich wirkender Typ, der sich bescheiden gibt und mitunter unsicher wirkt. Im Inneren folgt er aber dem gleichen Wahn und ist überzeugt, der Größte zu sein.

Der Wahn ist gut versteckt

Der Wahn ist gut versteckt.

Der narzisstische Vorgesetzte - wie gehe ich mit ihm um?

Beim Umgang mit Narzissten sollte am Anfang eine Erkenntnis stehen: Narzissmus ist eine Maske. Trotz des überzeugten Auftretens des gigantischen Egos ist die Ursache für den Narzissmus oft eine verletzte Kinderseele. Das Unterbewusstsein lechzt nach Anerkennung und steht im krassen Gegensatz zum Ego, das sich der Außenwelt präsentiert. Das fest verankerte Narrativ der eigenen Großartigkeit ist wie Leim, der die Risse des inneren Selbstbilds zusammenhalten und überdecken soll.

Nicht zufällig streben narzisstische Persönlichkeiten häufig Führungspositionen an. Dort können sie, vor allem wenn straffe Hierarchien vorherrschen, kritisieren, ohne kritisiert zu werden. Denn Kritik ist das Schlimmste für einen Narzissten. Ob direkt geäußert oder über den Flurfunk übertragen - Kritik ist oft der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wer mit einer narzisstischen Führungskraft zu tun hat, bekommt in solchen Situationen schnell die ganze Bösartigkeit zu spüren.

Niemand, der unter einem narzisstischen Chef arbeiten muss, sollte versuchen, ihn zu therapieren. Die kurzfristige Taktik kann nur Akzeptanz heißen. Im Umgang mit dem narzisstischen Vorgesetzten fährt man am besten mit Lob und Anerkennung. Es wird schwerfallen, einen Egomanen in den Himmel zu loben, aber eine kritische Einstellung würde nur wiederholte Wutausbrüche provozieren.

Es braucht eine gute Taktik im Umgang

Es braucht eine gute Taktik im Umgang.

Mit Coaching und Beratung zu langfristigen Strategien gelangen

Ein vollkommen unkritischer Umgang mit einem narzisstischen Vorgesetzten kann natürlich keine langfristige Strategie sein, weshalb häufig nur ein gezieltes Coaching hilft. Erfahrene Berater können mit Betroffenen den Einsatz verschiedener Instrumente erörtern, um das berufliche Spannungsfeld zu entkrampfen.

Der Wunsch des Narzissten, keine Nähe zuzulassen und Beziehungen nur an der Oberfläche zu führen, kann von Angestellten sogar in einen positiven Faktor für die eigene Karriere verwandelt werden.

Als erfahrenen Coaches mit dem Schwerpunkt Narzissmus geben wir Angestellten und Führungskräften die Tools in die Hand, um dem Narzisst im Chefsessel von Anfang an Grenzen zu setzen.

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